‘Fridays For Future’: Signalwirkung verpufft

Seit einigen Wochen finden in vielen Städten weltweit jeweils freitags Demonstrationen unter dem Motto „Fridays for Future“ statt. Für den kommenden Freitagvormittag ist eine solche Veranstaltung auch in Solingen geplant. „Wir halten die Terminierung vormittags für wenig sensibel. Warum konnte eine solche Demonstration nicht am vergangenen Karnelvalsfreitag, der an vielen Schulen ein Brückentag war, oder an einem beliebigen Samstag stattfinden?”, so Jonathan Bürger, Vorsitzender der Jungen Union Solingen.

Die vermeintliche Einigung, die Schuldezernentin Dagmar Becker vorträgt, von der aber offensichtlich viele Schulleiter nicht einmal wussten, zeugt von einer fragwürdigen Einstellung zur Schulpflicht. Offensichtlich kann die Dezernentin dem Anliegen der Organisatoren persönlich einiges abgewinnen – Was für die Frage der Freistellungen aber keine Rolle spielen darf. Es sollte nicht im Ermessen der Dezernentin liegen, welches politische Anliegen eine Freistellung wert ist. Für die JU ist klar: Wir stehen hinter Grundgesetz und Schulpflicht – und hinter den Schulen, die für diesen Freitag keine Freistellungen aussprechen.

Die Rechtfertigung der Organisatoren verwundert: Die Verweigerung des Schulbesuchs steigere die Aufmerksamkeit, so die zweifelhafte Erklärung. Die JU ist vielmehr vom Gegenteil überzeugt: Dass der Protest ausgerechnet während der Schulzeit stattfindet, schwächt das Signal ungemein ab. Auch Vergleiche zu Streiks hinken enorm, immerhin richte sich der Protest weder gegen Arbeitsbedingungen noch gegen Zustände in den Schulen.
“Politisches Engagement junger Menschen begrüßen wir ausdrücklich”, betont Pressesprecher Lukas Schrumpf. Politik müsse selbstverständlich Antworten auf die drängenden Fragen des Klimawandels finden. “Es sind eben nicht die simplen Antworten, die sich auf einer Demonstration so leicht skandieren lassen. Für die Klimaproblematik brauchen wir durchdachte Strategien! Es ist wichtig, dass wir zu einer sachlichen Debatte zurückfinden.”, so Lukas Schrumpf.

Auch das war ein Hauptgrund, warum sich die Junge Union Solingen schon vor dem ersten Planungstreffen der Organisatoren gegen eine solche Demonstration in Solingen ausgesprochen und eine Beteiligung ausgeschlossen hatte. Der Klimawandel ist ein sehr komplexes Thema, für das gesamtgesellschaftliche Antworten gebraucht werden.
Mit dem Megatrend der Nachhaltigkeit hat die Junge Union im Zuge der Erarbeitung eines Wirtschaftskonzepts für Solingen bereits begonnen, aktiv Ideen und Konzepte für ein klimafreundlicheres Solingen einzubringen und hatte damit eine inhaltliche Debatte ausgelöst. An derartiger, konstruktiver Arbeit wird sich die JU selbstverständlich jederzeit gerne beteiligen.

 

Hier gibt es die Pressemitteilung im Original (PDF)